15° oder 20°?
So entscheidest du zwischen den Schleifwinkeln
deines HORL ® Rollschleifers.
So entscheidest du zwischen den Schleifwinkeln
deines HORL ® Rollschleifers.
Der Schleifwinkel nimmt Einfluss auf die Schärfe des Messers sowie die Schnitthaltigkeit. Unter Beachtung der Qualität des Stahls und Klingenform gilt: Je kleiner der Winkel ist, desto schärfer wird das Ergebnis. Grundsätzlich kannst du Küchenmesser jeder Qualität mit dem stabilen 20° Winkel schleifen, da sowohl filigrane als auch robuste Klingen mit diesem Schleifwinkel eine überzeugende Gebrauchsschärfe erreichen. Viele Messer sind jedoch je nach Beschaffenheit und Qualität des Stahls in der Lage, mit dem 15° Schleifwinkel eine noch feinere Schärfe zu erreichen.
15° Schleifwinkel für filigrane Schärfe
erzeugt eine dünne Schneide, die für weniger Widerstand beim Schneiden sorgt
ideal bei Messern für filigrane Schneidearbeiten wie bspw. Filetieren
schärferes Ergebnis
erfordert einen sensiblen Umgang, um Ausbrüche zu vermeiden
kürzere Schnitthaltigkeit bei zähen Stählen
Geeignet für:
filigrane Klingen, Damastmesser, viele asiatische Küchenmesser, besonders harte Stähle mit hohem Kohlenstoffanteil
20° Schleifwinkel für stabile Schärfe
erzeugt eine stabile Schneide, die weniger empfindlich ist
optimal für verschiedenste Arbeiten in der Küche geeignet
gute Gebrauchsschärfe in kurzer Schleifzeit
lange Schnitthaltigkeit
geringeres Schärfepotenzial verglichen zum 15° Schleifwinkel
Geeignet für:
europäische Kochmesser, zähe „weichere“ Stähle, rostfreie/rostträge Stähle, stabile Klingen mit breitem Messerrücken/dicker Schneidkante, sehr stumpfe Messer, Outdoor-Messer
Herstellerhinweise
In den Herstellerhinweisen findest du in der Regel eine Empfehlung hinsichtlich des Schleifwinkels zum Schärfen deines Messers. Bei den meisten Messern liegen diese zwischen einem 15° und 20° Schleifwinkel. Sollte die Empfehlung um einige Grad abweichen, ist ein einmaliges Umschleifen des Messers kein Problem.
Klingenform
Die Klingengeometrie liefert dir wichtige Hinweise zur Wahl des Schleifwinkels. Als Faustregel gilt: Feine Klingen erhalten mit 15° filigrane Schärfe, robusten Klingen mit stabilem Messerrücken verleiht der 20° Schleifwinkel eine stabile Schärfe.
Messerzustand
Wenn du dein Messer lange nicht geschliffen hast, kann ein wenig Geduld bis zur neuen Schärfe erforderlich sein. Sollte das Schärfen deutlich länger als zehn bis fünfzehn Minuten dauern, empfehlen wir dir, den 20°-Schleifwinkel zu nutzen. Bei sehr stumpfen Messern oder besonderen Härtefällen eignet sich ebenfalls unsere grobe Diamantschleifscheibe für mehr Materialabtrag.
Die Filzstift-Methode im Video hilft dir herauszufinden, ob der 15° Winkel passt und das Messer eingeschliffen ist. Zudem kannst du den Fortschritt beim Einschleifen visuell überprüfen. Fahre dazu mit einem Filzstift entlang der Schneide, sodass auf beiden Seiten eine Linie zu sehen ist. Schleife dein Messer anschließend einige Minuten an jeder Seite mit dem 15° Schleifwinkel. Ist der Farbstrich verschwunden, ist das Messer eingeschliffen. Wird die Farbe nach ein paar Minuten nicht deutlich weniger, wechsle zum 20° Winkel. Hast du nach der Benutzung des Messers das Gefühl, dass es sehr schnell stumpf wird, könnte es sich um einen für den 15° Winkel zu zähen bzw. zu weichen Stahl handeln. Dann empfehlen wir dir mit dem 20° Winkel zu schleifen.